Drake veröffentlicht drittes Album "Nothing Was The Same" mit Höhen und Tiefen

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 26. September 2013

Vor nur drei Jahren kam sein Debütalbum „Thank Me Later auf den Markt. Zu danken hat Drake vor allem sich selbst: Durch enormes Talent und Ehrgeiz schaffte er es seit seinem Debüt mehr als 4,5 Millionen Platten allein in den USA zu verkaufen. Kein Wunder also, dass die Fans der R&B und HipHop Szene gespannt auf das dritte Album „Nothing was the same“ warteten. Und ist es nun das erhoffte Meisterwerk geworden?

Es ist auf jeden Fall anders: Während Drake bisher auch für eher weichen HipHop bekannt war, kommt langsam aber sicher seine Bad-Boy Seite zum Vorschein. Trotzdem fällt es nach wie vor schwer ihm dieses abzukaufen. Schließlich hat Drake im Gegensatz zu vielen seiner Rapper-Kollegen keine harte Kindheit hinter sich, sondern war Teenie-Star der Serie "Degrassi: The next Generation". Doch eben dieses Image versucht Drake abzuschütteln und es gelingt ihm immer besser. Aber zurück zur Bad-Boy Sache. Es gibt diese Attitude durchaus auf dem Album, wenn Drake nicht ohne Stolz singt:

“Started from the bottom now we're here Started from the bottom now the whole team here, nigga”

Apropos singen: Das tut Drake auf dieser Platte besser als je zuvor. Wenn man „Hold On We´re going Home“ hört, klappt einem fast die Kinnlade herunter. Drake Stimme meistert die Tonlagen und gibt dem Song auch noch richtig Seele und Gefühle. Bitte mehr davon!

Bei „The Language“ macht Drake aber das was er am liebsten macht: Sprechgesang mit Speed steht im Vordergrund des Songs. Werden die Sätze manchmal nur so hintereinander hergejagt, so gibt es auch manchmal melodramatische Pausen die für eine gewissen Spannung sorgen.

Drake veröffentlicht drittes Album "Nothing Was The Same" mit Höhen und Tiefen

Nachdem er schon mit Nicki Minaj und Rihanna im Duett gesungen hat, wird er beim puristischen „305 To My City“ von einer Roboterstimme begleitet. Der Song schafft ein wenig Unbehaglichkeit und Düsternis, Drakes Geschwindigkeit und schleppende Hintergrundmusik sind nicht jedermanns Geschmack.

Ein weiteres Duett ist auf „Nothing Was The Same“ erwähnenswert: Bei „Pound Cake/Paris Morton Musikc 2“ hören wir neben Drake auch Jay-Z. Die Besetzung des Songs ist hochkrätig, der Track an sich aber eher Mittelklasse.

Eine gelungene Mischung zwischen R&B und HipHop ist „Too much“. Drake beweist hier eine Balance zwischen Einfühlungsvermögen ohne dabei zu weich zu werden. Und das obwohl Drake hier von seiner eigenen schwierigen Familiensituation spricht.

Don't think about it too much, too much, too much, too much There's no need for us to rush this through

Das dritte Album von Drake bietet Höhen und Tiefen, Emotionen und Coolness. Damit erreicht der Künstler sicherlich wieder ein breites Publikum. Im Gegensatz zu vielen Künstlers der Szene beweist Drake einmal mehr den Mut, sich zu öffnen und auch Intimität und Gefühl zu zulassen. Jeder wird auf diesem Album Songs finden, die gefallen und das können bei jedem ganz unterschiedliche Stücke sein.