Sotheby's mit Rothko: Erfolgreichste Einzelauktion der Geschichte

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 14. November 2012

"No. 1 (Royal Red and Blue)" von Mark Rothko verkaufte sich überraschenderweise für gigantische 75 Millionen Dollar. Unter anderem deswegen feierte Sotheby's die erfolgreichste Einzelauktion der 268-jährigen Geschichte des Auktionshauses an diesem Dienstagabend in New York. Stolze 375,1 Millionen Dollar nahm das Traditionsunternehmen insgesamt entgegen. Jackson Pollocks "Number 4, 1951" erzielte mit 40,4 Millionen Dollar ebenso einen höheren Preis, als geschätzt. 35 Millionen waren urspünglich dafür veranschlagt worden. Noch tiefer hatte man den Rothko gestapelt - 50 Millionen Dollar war der anfängliche Schätzpreis.

Weitere Traumpreise dieser Rekordauktion erreichten folgende Kunstwerke, wie Spiegel berichtet: Ein Andy Warhol wurde für 15,2 Millionen versteigert, ein Gerhard Richter Werk für 17,4 Millionen und ein Francis Bacon für 29,7 Millionen Dollar. Chefauktionator Tobias Meyer (s. Video) sprach von einem Höhepunkt im Kunstmarkt und einer glücklichen Zeit.

Das momentan teuerste Gemälde der Welt ist allerdings Paul Cézannes "Die Kartenspieler" mit einem Verkaufswert von 250 Millionen Dollar, die angeblich die Herrscherfamilie von Katar für das Werk des französischen Impressionisten hinblätterte, wie Spiegel weiter berichtet. Da der Bieter für "Royal Red and Blue" von Mark Rothko anonym blieb, ist ungewiss, wo das großformatige Werk demnächst hängen wird. Nach den Verlusten der amerikansichen Kunstwelt durch den Wirbelsturm Sandy (zahlreiche Galerien waren nicht gegen Wasserschäden versichtert) ist die Sotheby's Rekordauktion wieder ein deutlich positives Zeichen.

Sotheby's mit Rothko: Erfolgreichste Einzelauktion der Geschichte