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Ist das noch Kunst? - Kunstmuseum stellt Obdachlose aus

von Portrait von Elena Metzen Elena Metzen
Veröffentlicht am 6. Februar 2015

Sie sitzen meist Tag für Tag am Straßenrand und versuchen durch Spenden der Passanten über den Tag zu kommen. Dass Obdachlosigkeit ein weltweites Problem ist, ist jedem klar. Jedoch sind  Obdachlose in der heutigen Gesellschaft nicht gerne gesehen und so geht man oft ignorierend an ihnen vorbei oder wirft einen genervten Blick zu.

Nun kam das schwedisches Kunstmuseum "Konsthall Malmö" auf die Idee Obdachlose als Kunstwerke auszustellen um so auf das Ungleichgewicht in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. News.de berichtet, dass die beiden Roma Marcela Cheresi und Luca Lacatus aus Rumänien eingeflogen kamen um nun im Museum von zahlreichen Menschen beim Betteln betrachtet werden zu können.
Gegenüber schwedischen Medien sagte der Künstler des Projektes das Ziel der Kunstaktion sei es,  die Besucher mit dem Problem der Ungleichheit zu konfrontieren und zu verhindern, dass man vor der Armut die Augen verschließt.

Klar ist, dass das Museum mit dieser Aktion gezielt provoziert und nicht nur auf positive Stimmen trifft. Kritiker beteuern, dass man die Obdachlosen nur bloßstelle und ausnutze anstatt auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich hinzuweisen. Das Roma- Pärchen dürfte das herzlich wenig interessieren, denn für ihre Arbeit im Museum erhalten Marcela und Luca umgerechnet etwa 15€ pro Stunde.