Will Smith als Django? Wenn Stars sich große Rollen entgehen lassen

von Portrait von Lisa Bruch Lisa Bruch
Veröffentlicht am 26. November 2013

Bevor die großen Blockbuster entstehen, stellen sich Filmemacher die Frage wer die Hauptrollen in ihren Streifen übernehmen soll. Für viele Schauspieler kann so eine Rolle den Durchbruch bedeuten. Doch es passiert selbst den etabliertesten Stars, dass sie kein gutes Gespür bei der Rollenauswahl haben und sich Chancen entgehen lassen, die eventuell ihr Leben verändert hätten.

Die Rolle des Neo aus der "Matrix"-Reihe war vor Beginn der Dreharbeiten eher unbeliebt. Laut imdb.com seien Hollywoodgrößen wie Leonardo DiCaprio, Tom Cruise und Nicholas Cage zuerst in Frage gekommen, nahmen die Rolle aber nicht an. Auch Will Smith habe abgelehnt. Keanu Reeves schnappte sich den Part und ist dankbar, er dürfte mit den 28 Millionen Dollar, die er alleine für den ersten Film bekam, auch ausgesorgt haben.

Smith zeigte schon öfter kein gutes Händchen bei der Rollenwahl. Nicht nur dass er Matrix absagte, um den letztendlichen Flop "Wild Wild West" zu drehen, auch "Django Unchained" soll er sich durch die Lappen gehen lassen haben. Ihm sei die bedeutende Rolle von Oscar-Gewinner Christoph Walz laut Entertainment Weekly zu groß: „Django war nicht die Hauptrolle und ich dann so ‚ich will die Hauptrolle!‘“ Die bekam dann Jamie Foxx, inklusive zahlreicher Auszeichnungen. Nachtragend sei der Schauspieler aber nicht, im Gegenteil, er habe den Western gemocht: „Ich fand ihn brilliant, nur nicht für mich.“

Matt Damon dagegen scheint alles andere als erfreut zu sein, wenn es um seine vertane Chance geht. James Cameron habe ihm die Rolle des Jake Sully in einem der bis heute besten Filme aller Zeiten angeboten – "Avatar". Überzeugt vom Erfolg des Science-Fiction-Abenteuers hieß es von Cameron: „Ich biete dir die Rolle an, aber wenn du ‚nein‘ sagst braucht dich der Film nicht“. Und er hatte Recht. Das wisse auch Damon laut msn.com: „Oh Gott, nicht nur, dass ich wegen Terminproblemen ‚nein‘ sagen muss, sondern er wird auch noch einen Unbekannten zum Star machen, der mir später Jobs wegnehmen wird.“

Auch für "Titanic" habe Cameron eine andere Besetzung im Sinn gehabt. Die Rolle der Rose habe ursprünglich Gwyneth Paltrow übernehmen sollen, doch das Drehbuch habe sie nicht überzeugt. Kate Winslet sah darin ihre große Chance und überzeugte den Regisseur. Sie habe ihn angerufen, ihn gezwungen, rechts ran zu fahren und habe laut Intouch gesagt: „Sie sind verrückt, wenn Sie mich nicht nehmen!“ Auch die Rolle des Jack Dawson, die Leonardo DiCaprio über Nacht zum Star machte, soll vorher sowohl Christian Bale als auch Macaulay Culkin angeboten worden sein.

Glück gehabt: Trotz des manchmal zweifelhaften Urteilsvermögens haben diese Fehlentscheidungen zumindest einem Großteil der genannten Schauspieler nicht geschadet.