"Der Tatortreiniger": Bjarne Mädel putzt wieder

von Portrait von Michael Miskulin Michael Miskulin
Veröffentlicht am 3. Januar 2013

Die Serien-Überraschung des letzten Jahres ist zurück: "Der Tatortreiniger" putzt wieder. Sein Name ist Heiko "Schotty" Schotte. Die Tatort-Titelmelodie ist sein Handy-Klingelton und sein Pausenbrot verdrückt er seelenruhig am Arbeitsplatz. Nichts kann Schottys Gelassenheit stören, wenn er Mördern und Totschlägern hinterherputzt. Wenn die Ermittler sich verdrücken, um die Täter zu jagen, holt er nur den Lappen hervor und wischt die Überreste der Opfer weg.

"Der Tatortreiniger" ist eine weitere originelle Serie des "Stromberg"-Erfinders Arne Feldhusen, der die Miniserie zusammen mit dem herrlichen Hauptdarsteller Bjarne Mädel konzipierte. Soviel Originalität sollte belohnt werden: Die Serie konnte vergangenes Jahr den Grimme-Preis, den Deutschen Comedypreis und zwei Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis einheimsen. Auch das Publikum ließ sich begeistern und bescherte dem NDR gute Quoten auf dem späten Sendeplatz.

Grund genug also für den NDR neue Folgen in Auftrag zu geben. Gestern Abend wurden die ersten beiden neuen Episoden ausgestrahlt (sollten Sie sie verpasst haben, können Sie sich hier hier die gestrige Folge "Die Challenge" anschauen). Aber auch die heutige Geschichte "Schottys Kampf" verspricht Skurriles vom Allerfeinsten: Während Schotty wieder einmal Reste einer Leiche beseitigt, stößt er in einem Hinterzimmer eines Vereinshauses auf Nazi-Souvenirs und wird in eine Diskussion über die politischen Ansichten des Vereinsvorsitzenden verstrickt. Der stoische Tatortreiniger schafft sich das Problem auf seine ganz eigene Art und Weise vom Leib.

"Der Tatortreiniger: Schottys Kampf". Heute im NDR, 22:00 Uhr.