„Wer das Schweigen bricht“ ist Nina Kunzendorfs letzter „Tatort“

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 12. April 2013

Fünf Folgen waren es nur, die Nina Kunzendorf alias Conny Mey in Frankfurt zusammen mit ihrem alkohol-affinen Kollegen Steier bewerkstelligte. Jetzt wolle sie nach Kiel gehen, um die jungen Polizisten auszubilden. Steier kommentiert das kernig, Mey kontert kernig. So war es immer zwischen den beiden. Das vielleicht ungleichste Ermittlerpaar des gegenwärtigen Tatorts muss sich nun aber trennen. Kunzendorf war mit der Rolle unzufrieden. Eine Kommissarin hatte Kunzendorf einmal gesagt, dass ihre Rolle eine Unverschämtheit sei und alle weiblichen Kommissare in den Dreck ziehe. Vielleicht teilte Kunzendorf ihre Ansicht, obwohl sie selbst an der Entwicklung der Rolle beteiligt war. Die Figur Conny Mey war eine sehr feminin gezeichnete Kommissarin, die nur bedingt in das Rollenbild einer Ermittlerin passte. Spiegel Online resümiert:

Nina Kunzendorf stiefelte mit Cowboyboots, Tops und lässiger Erotik durch die Elendszonen der Bankenstadt Frankfurt. [...] ...strahlte den gesamten Dreck um sie herum einfach weg.

Kunzendorf ist mehrfache Trägerin des Grimme-Preises und erhielt vergangenes Jahr die Goldene Kamera und 2011 den Deutschen Fernsehpreis.