Nackt-Protest bei Markus Lanz: Femen-Aktivistinnen kämpfen für Menschenrechte

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 12. Dezember 2013

Erneut muss sich Markus Lanz nach einer seiner Sendungen mit der Presse auseinandersetzen. Doch dieses Mal kann man ihm ein souveränes Auftreten zugute halten. In seiner gestrigen Talk-Show im ZDF sorgten zwei Femen-Aktivistinnen für Aufruhr und stürmten halbnackt aus den Zuschauerrängen in die Diskussionsrunde. Der Protest richtete sich gegen Fußball-WM-Gastgeber Katar und die schlimmen Verhältnisse in dem Land. Auf ihre Brüste hatten sie Fußbälle gemacht und auf den Bäuchen standen die Slogans „Blut & Spiele“ sowie „don't play with human rights“. Mit ihrem Auftritt haben die Frauen zu einem Boykott gegen die Organisation Fifa aufgerufen. Doch Markus Lanz reagierte souverän.

Nachdem das Sicherheitspersonal einschreiten wollte, ging Lanz zunächst dazwischen und fragte einen weiteren Demonstranten, der mit einem Schild im Studio stand nach den Hintergründen der Protest-Aktion:

„Die Fußball-WM findet ja in einigen Jahren in Katar statt, dort werden Arbeiter wie Sklaven behandelt.“

Er führte weiter aus, dass die Fifa Druck auf das Land ausüben oder eine WM gar nicht erst in diesem Land ausrichten solle. Markus Lanz bedankte sich kurz und knapp mit den Worten „Botschaft angekommen“ und das Publikum applaudierte.

Nackt-Protest bei Markus Lanz: Femen-Aktivistinnen kämpfen für Menschenrechte

Die Fifa hatte Katar 2010 den Zuschlag für die WM 2022 gegeben. Seitdem beginnen sich die Vorwürfe zu häufen, dass Arbeitet an den Baustellen versklavt und zur Arbeit gezwungen werden würden. Auch Fifa-Präsident Joseph Blatter hat die Bedingungen für die Arbeiter in Katar bereits „untragbar“ genannt, zuletzt aber deutlich gemacht, die WM werde auf jeden Fall dort stattfinden.