„Hannibal“ Review: Episode „Gesichter“

von Portrait von
Veröffentlicht am 11. Dezember 2013

In der Folge„Vermächtnis“ traf Hannibal auf einen Artgenossen. Da er eine große Gefahr war, erschlug Hannibal ihn. Die Freundschaft zwischen ihm und Will wurde enger.

Die Episode „Gesichter“ verlangt Will ebenso viel ab wie dem Zuschauer: Man findet sich mit Will in einer entrückten Welt zwischen Wahn und Realität wieder. Am grausamen Tatort verliert Will das erste Mal die Beherrschung. Er spielt den Mord an der jungen Beth LeBeau nach – nicht nur in seinen Gedanken. Hannibal konfrontiert Will mit der Möglichkeit einer Geisteskrankheit. Die beiden suchen einen Neurologen auf. Dr. Sutcliffe (John Benjamin Hickey) ist ein alter Freund von Hannibal. Als was begleitet Hannibal Will? Arzt, Freund oder Manipolateur? Dr. Sutcliffe bescheinigt ihm, dass alles in Ordnung sei, obwohl er krank ist. Wills halbe Gehirnhälfte ist entzündet.

Als Will an den Tatort zurückkehrt, weiß man nicht, ob er eine Halluzination hat, oder nicht. Im Zimmer, indem Beth LeBeau verstarb, stürzt eine blutverschmierte Frau das Bett um und läuft an Will vorbei. Die ständige Unklarheit, ob Will halluziniert oder nicht, macht die Folge sehr interessant.

Hannibal möchte Tests mit Will durchführen und er merkt, dass Hannibal ein Versuchskaninchen in ihm sieht. Cotard Syndrom ist laut Hannibal die Störung unter der die Täterin Georgia (Ellen Muth) leidet: Diese Menschen können keine Gesichter erkennen. Zudem wissen die Betroffenen nicht, ob sie leben. Wahnvorstellungen sind ein Symptom dieser Krankheit und Hannibal versucht, Will auf die Fährte zu bringen, dass auch er an dieser Krankheit leidet.

Während eines Tests scheint Will wieder eine Halluzination zu haben. Doch es ist keine: Er findet den geköpften Arzt Dr. Satclive. Die Spuren führen zu Georgia. Vielleicht wollte Georgia nicht Dr. Sutcliffe umbringen, sondern Will? Zum ersten Mal versteht Will den Täter nicht vollkommen.

Zuhause steht Will von seinem Bett auf und auf einmal greift Georgias Hand nach Wills Bein und zieht ihn zu Boden. Georgia ist zwar ein Monster, doch in dieser Szene leidet man fast mit ihr. Ihre Hand haltend versichert Will ihr, dass alles real ist. Hannibal sieht gute Heilungschancen für Georgia. Prekär für Hannibal ist, dass sie gesehen hat, wie er Dr. Sutcliffe umbrachte. Die Folge „Gesichter“ ist extrem spannend. Irritierend sind teilweise Will's Halluzination, da man oft nicht weiß, was real ist und was halluziniert. Doch gleichzeitig versteht man dadurch seine Panik, den Halt in der Realität zu verlieren. Irritierend fand ich, dass Alana ein so wichtiger Charakter geworden ist, aber in dieser Folge gar nicht vorkommt. Offen bleibt auch, warum Hannibal Dr. Sutcliffe tötete.

Heute strahlt Sat1 die „Hannibal“ Episode „Fieber“ ab 23.15. Uhr aus.