Wallraff deckt Missstände beim Paketdienst GLS auf

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 31. Mai 2012

Günter Wallraff ist wieder unterwegs - diesmal nicht auf eigene Faust, sondern im Auftrag des Privatsenders RTL. Der Journalist ist bekannt für seine aufrüttelnden Undercover-Reportagen. So hat er sich z.B. unter falschem Namen bei der BILD beworben, um sich als Angestellter in das Axel-Springer-Haus zu schleusen. Er arbeitete dort dreieinhalb Monate, um Arbeitsweisen und Missstände aufzuspüren. Zusammen mit einem Komplizen plante er die Durchführung des investigativen Projekts und es entstand eine packende Reportage, die 1971 vom ZDF ausgestrahlt worden ist. Nun, im Jahr 2012, will er ausbeuterische Zustände in der Sendung namens Wallraff deckt auf! anprangern - und ist für RTL auf Spurensuche beim Paketdienst GLS.

"Ich will jüngere Zuschauer erreichen und vor allem auch Menschen wie die, deren Arbeitsbedingungen ich geteilt habe. Die gehören eher zum Publikum von RTL." - so berichtet der Spiegel. mehr...

Wie der Spiegel berichtet, sieht man "wie der Paketdienst seine Boten dazu zwingt, Arbeitszeitgesetze zu brechen, dafür aber sämtliche Verantwortung an Subunternehmer auslagert." Wallraff arbeitet bis zur Erschöpfung, solidarisiert sich mit seinen Arbeitskollegen und erfährt über die miserablen Zustände beim Paketdienst GLS. Geiz ist eben geil und Pakete müssen möglichst günstig verschickt werden - auf Kosten der Arbeiter und anderer Beteiligter am Unternehmen. Das Zeit-Magazin und Stern TV ist auch bei den Aufdeckungsaktionen beteiligt und dort äußert sich der Enthüllungsjounalist Wallraff nochmals zusätzlich zu den skandalösen Zuständen, die er undercover erlebt hat. Ausbeuter - ihr dürft wieder Angst haben. Früher oder später kommen eure miesen Machenschaften ans Licht.