"Germany's next Topmodel": Von Eiseskälte bis Elend

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 3. Mai 2013

In der zehnten Woche waren es nur noch Top 8 und Heidi Klum sah sich die Kandidatinnen ganz genau an. Das wissen auch die Topmodel-Wannabes und so machten sie alles, um aufzufallen. Christine will sich mit einem Bikini abheben, Lovelyn will unbedingt die Erste sein beim Jetlev-Shooting und Sabrina meckert über die Weicheier in ihrer Truppe. Vom Action-Ahooting bis zur bitteren Entscheidung am Ende der Sendung: Sabrina lässt scheinbar alles kalt - oder aber sie ist das ewige Gemeckere einfach leid.

Beim Jetlev-Shooting hatten die "GNTM" Mädels ausgemacht, dass alle im Neopren-Anzug shooten sollten, damit keine einen Vorteil hat. Diesen nutzt Christine aber dann doch für sich und vergrault die Mädels damit - allerdings überraschenderweise nur kurzzeitig. Ihre Freundinnen sind Christine gegenüber einfach nicht nachtragend. Modelmutti Heidi ist indes begeistert und lobt Christines Einsatz: "Das zeigt mir wieder, dass sie Ehrgeiz hat."

Die meisten Topmodel-Kandidatinnen stehem dem Jetlev-Shooting ängstlich gegenüber - dabei hätten sie doch so viel Spaß haben können. Wie kann man nur ständig so meckern, wenn man gerade in den Top 8 auf dem Weg zum Topmodel ist und dann noch eine coole, spaßige Aktion ausprobieren darf? Statt die Zeit zu genießen, haben Marie, Lovelyn, Carolin und Co Angst davor, im Wasser zu landen. Dabei hat das bisschen Nässe noch keinem geschadet. Ziehen die jungen Mädels eine Show ab oder sind sie wirklich so ängstlich gewesen im Angesicht der Action-Einlage?

Sabrina genießt die spaßige Aktion fast als Einzige und mault aber gleichzeitig über den fehlenden Mut in ihrer Gruppe. Die Krankenschwester ist schließlich auf einem Bauernhof aufgewachsen und kennt Zimperlichkeiten von Haus aus nicht - auch eine Charaktersache. Überhaupt fällt sie diese Woche vielen mit Eiseskälte auf. Während sie sich früher wie eine Glucke um alle kümmerte, macht sie immer mehr ihr eigenes Ding. Das kann auch dem Neid der Topmodel-Kandidatinnen geschuldet sein. Schließlich hatten die meisten Angst beim Action-Shooting und waren dementsprechend schlecht auf Sabrina zu sprechen - weil sie keine Angst hatte und damit herausstach. Hätte Sabrina einfach den Spaß genossen, aber nicht über sogenannte 'Weicheier' hergezogen, stünde sie besser da - aber sympathisch war auch die Reaktion der Neidhammel nicht. Es gibt eben meistens zwei Seiten. Am Ende hat sowieso Luise den Shoot am besten gemacht und durfte mit der ersten "Germany's next Topmodel" Siegerin von 2006, Lena Gercke, Designerschuhe shoppen gehen. Statt Higheels wurden es schwarze Keilabsatz-Lederstiefel.

Von Top 8 zu Top 7: Topmodel-Kandidatin Carolin ist raus - sie konnte einfach zu wenig aus sich heraus gehen. Bei schauspielerischen Einlagen fühlte sie sich unwohl, alles war ihr peinlich. Die große Entertainerin wie Heidi Klum ist sie nicht - deswegen war diese Woche für sie Schluss. Sabrina fällt auch hier wieder mit einer pragmatischen Sichtweise auf. Auch hier hagelt es Kommentare von "GNTM"-Beobachtern, Sabrina seie eiskalt geworden. Letztendlich sagt Sabrina nur offen und ehrlich, was sie denkt, ohne für die Kamera eine Show abzuziehen und falsche Trauer vorzugaukeln. Sie redet eben niemandem nach dem Mund. Lovelyn, Carolin, Christine und Co bildeten in letzter Zeit eine Clique für sich und so weinten Carolins Freundinnen auch entsprechend, weil sie gehen musste. Was auch vollkommen in Ordnung ist - denn hier sind die Tränen echt. Die Kandidatinnen haben sich in den zehn Wochen schließlich gut kennnen gelernt. Sabrina und Anna-Maria, die nicht so sehr mit der Clique rumhingen, tangierte das weniger. Die beiden sehen es, wie es ist: Auf dem Weg zur "Germany's next Topmodel" muss eben nun jede Woche eine gehen. So ist das in der Castingshow-Welt von "GNTM".

Langsam lichten sich die Reihen - welche Kandidatinnen werden in die Top 5 bei "Germany's Next Topmodel" kommen?