Generationen-Konflikt um ABBA-Film "Mamma Mia"

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 1. August 2013

Den meisten in meinem Alter ergeht es wahrscheinlich so, dass sie die Musik der vielleicht erfolgreichsten Band der Welt nur von ihren Eltern kennen. Immer wenn ABBA mit „Fernando“ oder „Dancing Queen“ im Radio lief, drehte meine Frau Mutter lauter. Ich konnte den Hype nicht wirklich verstehen. Die Melodien waren zwar eingängig aber ich fremdelte etwas mit den Lyrics und auch mit der Tatsache, dass ich mir nicht merken konnte wer mit wem in der Band verheiratet war.

Gestern lief der Film „Mamma Mia“ wieder im ZDF. Vor einigen Jahren hat dieser zwei Dinge bei mir vollbracht: Ich wurde Fan der Musik  schwedischer Gesangs -Ehepaare und auch von der bezaubernden Meryl Streep. Die Familiengeschichte rund um Liebe, Hochzeiten und Vaterschaftsfragen spielt auf einer traumhaften griechischen Insel. Eigentlich sind die Handlungsdialoge komplett nebensächlich und auch nicht besonders gelungen jedoch gibt es genug Freuden fürs Auge und Gesangseinlagen, die mich damals aus dem Kino-Sessel gehauen haben. Außerdem spielt und singt Colin Firth mit und in den bin ich heimlich verliebt. Sowieso trällern alle Schauspieler recht passabel, auch wenn Amanda Seyfried etwas zu gut drauf ist und ich mich bei Pierce Brosnan ein wenig fremdgeschämt habe.

Ich bin also im Großen und Ganzen vom Film positiv überrascht. Meine Mama fand ihn merkwürdigerweise „ganz okay“. Vielleicht erinnert sie sich an die guten, alten Zeiten als sie die Lieder im Original in der Disko gehört hat. Und eines muss man sagen: Das Original ist auch in diesem Fall immer noch am besten.

Generationen-Konflikt um ABBA-Film "Mamma Mia"