Der Nachlass der Gebrüder Grimm trifft auf „Van Helsing“

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 5. September 2012

Nachdem Paramount das Action-Fantasy-Horror-Märchen „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ auf nächstes Jahr verschoben hat und sich auch mit Bildmaterial stark zurückhielt, ist nun der erste Trailer erschienen. Und eines ist klar: mit den häuslichen Märchen der Gebrüder Grimm hat dieser blutige Film nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Erster Trailer zu „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“

Auf so eine Idee muss man erst mal kommen: Was wird wohl aus Hänsel und Gretel, wenn sie erwachsen sind?! Das zeigt einerseits, wie bodenlos uninspiriert Hollywood derzeit vor sich hin dümpelt und auf der anderen Seite zeigt es auch, wie gern der Zuschauer den Mist inzwischen aufsaugt, der uns vorgesetzt wird. Hexen und Zauberer? Nach „Der Herr der Ringe“ und seinem sinnverwandten Artgenossen „Harry Potter“ dürfte die Kinolandschaft doch für 20 Jahre abgegrast sein, was Zauberei angeht, oder? Falsch gedacht! Wer dieser Tage kein Fantasy in seinem Film verwurstet, kann sich gleich hinten anstellen und eine fünfstellige Nummer ziehen. Ohne Hexen oder Aliens - keine Chance. Höchstens wenn eine 2 oder 3 im Titel mit auftaucht, hat man als Fantasy-Loser Filmschaffender Chancen in Los Angeles. Paradoxerweise steigert das Angebot auch immer weiter die Nachfrage, die das Angebot immer höher treibt, bis ein kritischer Punkt erreicht ist und alles in sich zusammensackt. „Twilight“ konnte auf dieser Welle noch mitreiten. Reicht es auch noch für das hexenjagende Geschwisterpaar?

Am 28. Februar startet „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ in den deutschen Kinos. In den Hauptrollen sind Jeremy Renner und Gemma Arterton zu sehen.