Sci-Fi Thriller "Elysium": Matt Damon kämpft gegen soziale Ungerechtigkeit

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 13. August 2013

In "District 9" Regisseur Neill Blomkamps neuen apokalyptischen Science-Fiction Thriller "Elysium" ist die menschliche Gesellschaft nicht nur ideell und finanziell, sondern auch zwischen Erde und im Weltall schwebender Raumstation gespalten. Oben im Orbit kreist "Elysium": Ein idyllisches Kleinod, letzter Zufluchtsort und Paradies menschlichen Vorstellungsvermögens - eine Utopie, in der sogar Krebs nicht mehr als eine Erkältung darstellt. Dieses künstliche, luxuriöse Habitat der privilegierten Schwerreichen und ihrer dekadenten Gelüste ist weit entfernt von der stinkenden Jauchegrube namens Erde, die von Ressourcenknappheit, Armut, Kriminalität, Überbevölkerung und Hunger - eben all jener Resultate gegenwärtiger negativer Trends und Entwicklungen in übertrieben dystopischer Zukunftsvision - heimgesucht wird. Kein Wunder also, dass reale Aufnahmen von den Slums in Mexiko City das Los Angeles im Jahr 2154 porträtieren.

Der Großteil der Menschheit verbringt sein Leben im Siechtum auf der Erde. Klar, dass alle von einem sorgenfreien Leben auf "Elysium" träumen. Da die Kapazitäten der Raumstation jedoch nur begrenzt sind, können nicht alle von ihrem Leid erlöst werden. Um den verschwenderischen Lebensstil der 'Elite' zu bewahren, setzt die politische Hardlinerin Rhodes (Jodie Foster) rigide Anti-Immigrationsgesetze durch, welche es Zufluchtssuchenden unmöglich macht, nach "Elysium" zu gelangen. In dieser düsteren Ausgangslage spielt Matt Damon den Protagonisten Max, der in der lädierten, sich selbst zerfressenden Gesellschaft ein Alltagsleben führt. Als er jedoch schwer erkrankt und nur noch fünf Tage zu Leben hat, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Max muss nach Elysium und seine Krankheit mit den hervorragenden medizinischen Technologien behandeln: Koste es, was es wolle. Er lässt sich einen androiden Kampfanzug 'maßschneidern' und zieht in den Krieg gegen das soziale Ungleichgewicht...

Sci-Fi Thriller "Elysium": Matt Damon kämpft gegen soziale Ungerechtigkeit

"Elysium (auf die "Insel der Seligen" wurden in der griechischen Mythologie jene Helden entrückt, die von den Göttern geliebt oder denen sie Unsterblichkeit schenkten) ist ein gigantischer Sommerblockbuster mit unglaublich schönen, atmosphärischen Bildern und Effekten. Er hätte zwar statt der vielen Action-Szenen etwas mehr Tiefgang vertragen können, ist aber dennoch ein unterhaltenswerter Sci-Fi Thriller. Der etwas schlicht gehaltende, moralisch mahnende Fingerzeig gesellschaftlicher Missstände kommt etwas zu kurz.