Düstere Krimi-Serie mit Suchtpotential: The Killing

von Portrait von Sarah Brender Sarah Brender
Veröffentlicht am 20. Oktober 2014

Es gibt Neuverfilmungen von Filmen und Serien, die genauso gut oder sogar besser sind als das Original. Bei der düsteren Krimi-Serie "The Killing" ist es so. Nach dem Vorbild der erfolgreichen dänischen Krimiserie "Kommissarin Lund - Das Verbrechen", die in Deutschland im Spätprogramm des ZDF ausgestrahlt worden ist, liefert die US-amerikanische Serie spannende Unterhaltung - und hat mir sogar noch besser gefallen als das Original.

Die düstere Serie "The Killing" besteht aus vier Staffeln und kommt aus dem Hause des US-amerikanischen Fernsehsenders AMC, der schon die Erfolgs-Serien  „Breaking Bad“, „The Walking Dead“ und „Mad Men“ hervorbrachte. Und auch "The Killing" reihte sich in die Liste der Erfolgs-Serien ein: Die Serie war für sechs Primetime-Emmys sowie einen Golden Globe für die Beste Hauptdarstellerin in einer TV-Serie nominiert.

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Zur Handlung:

Der brutale Mord an der jungen Schülerin Rosie Larsen schockt Seattle. Nicht nur Detective Sarah Linden (Mireille Enos) und ihre Partner Stephen Holden (Joel Kinnaman) von der Mordkommission stehen bei dem Fall vor einer echten Herausforderung, auch der Wahlkampf um das Bürgermeisteramt wird dadurch beeinflusst. Als Sarah Linden sich den Hintergründen des Verbrechens langsam nähert, zeigt sich jedoch bald, dass der Fall komplexer ist, als zunächst gedacht. Und überhaupt ist vieles im Zusammenhang mit dem Verbrechen nicht so, wie es zunächst scheint...

Wer vermutet, dass die Handlung wirklich einfach dem Original folgt, kann sich auf einige Überraschungen gefasst machen. Denn es gibt einiges, was bei "The Killing" anders verläuft und auch die Charakterzeichnung der Hauptfiguren ist im Vergleich zum dänischen Original keineswegs gleich.


Die Schauspieler:

Mireille Enos spielt die Rolle der zunächst kühl wirkenden Kommissarin Sarah Larsen zurückgenommen und überzeugend. Joel Kinnaman, der ihren Partner bei der Mordkommission spielt, gibt Sarah Larsens Gegenpart. Auch die weiteren Darsteller sind allesamt hervorragend besetzt.

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Die Stimmung der Serie:

Die lakonisch-düstere Stimmung der Serie zieht in den Bann. Von Anfang an spannend, aber unaufgeregt, entfaltet sich die Handlung, die im Laufe der ersten Staffel nochmal stark an Fahrt aufnimmt.

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Achtung, Spoiler-Warnung:

Der Mord an der Schülerin Rosie Larsen wird zum Ende der ersten Staffel nicht aufgeklärt sein. Aber das wirkt absolut stimmig und hat mich nicht mit dem Gefühl zurückgelassen, dass die Story unangemessen in die Länge gezogen werden soll. Die Wendung am Ende und der Cliffhanger sind also genau das, was sie sein sollen - gelungene Teaser für die zweite Staffel, aber ohne mich als Zuschauerin zu verägern. Wer allerdings ein offenes, ungeklärtes Ende als Staffelabschluss nicht mag, dürfte sich natürlich ärgern.

Inzwischen ist aber auch schon die zweite Staffel von "The Killing" auf Deutsch erschienen, so dass für alle, die die Serie erst jetzt entdecken, zumindest die Wartezeit auf die Folge-Staffel wegfällt.

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Mein Fazit:

Ich war im Laufe der Serie immer mehr gefangen von der Story und den Charakteren, die absolut interessant gezeichnet sind. Die geradlinig erzählte Handlung hat keinerlei Längen, so dass man wirklich von Anfang bis zum Ende gespannt mitfiebert und dabei immer wieder auf falsche Fährten geführt wird - und das, ohne das die Handlung konstruiert wirkt.

"The Killing" ist eine rundum gelungene Krimi-Serie, die ich jedem empfehlen kann, der düstere Krimis mag. Aber Achtung, wie es bei richtig tollen Serien eben so ist: Es besteht eindeutig Suchtgefahr.


Als DVD und Blu-Ray auf Deutsch erhältlich sind bisher die Staffeln eins und zwei. Und hier ein deutscher Trailer zur Serie "The Killing":

Düstere Krimi-Serie mit Suchtpotential: The Killing