Erster Trailer zu Die Vermessung der Welt

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 12. Juni 2012

Am 25. Oktober startet in unseren Kinos die Verfilmung eines überaus erfolgreichen deutschen Romans: „Der Vermessung der Welt“. Der semi-epische Trailer verrät, wohin die 10 Millionen Budget zum größten Teil geflossen sein dürften: die Optik war Regisseur Detlev Buck, der auch „Männerpension“ und „Rubbeldiekatz“ gedreht hat offenbar sehr wichtig. Werden damit Unsicherheiten kaschiert? Immerhin hat Buck als Regisseur bisher hauptsächlich Komödien gedreht, die ein wesentlich geringeres Budget hatten.

Die Vermessung der Welt: Riesenerfolg oder böser Flop?

Was der Trailer nicht verrät, ist, ob Buck, der das Drehbuch zum Film schrieb, den mangelnden Konflikt und die flach gehaltenen Charaktere verändert hat. Und nicht nur in dieser Hinsicht ist Daniel Kehlmanns Roman schwer zu adaptieren - auch die chronisch indirekt wiedergegebene Rede der Figuren und die damit vermittelte Distanz des Erzählers zu den Protagonisten kann kaum in einem Film vermittelt werden. Worum also geht es in der Verfilmung des 2005 erschienenen Romans? Dem Hypochonder Gauß dabei zuzusehen, wie er mit Formeln hantiert und dem ebenso versessenen von Humboldt bei seinen Reisen zuzusehen mag zwar kurzweilige Unterhaltung bieten, aber davon leben kann ein Film kaum. So bleibt die Frage bestehen, ob „Die Vermessung der Welt“ ein ähnlich großer Erfolg werden wird, wie das Buch, oder ob man sich bei Boje Buck mit dem Stoff ins Aus schießt.

Die Hauptrollen spielen Albrecht Schuch (Humboldt), den man möglicherweise aus „Westwind“ kennt und Florian David Fitz (Gauß) den man in „Männerherzen“ und „Vincent will Meer“ gesehen hat.