Filmkritik: Der "Man of Steel" ist zurück!

von Portrait von Daniel Tuttaß Daniel Tuttaß
Veröffentlicht am 20. Juni 2013

Heute wird der neue Film des Helden mit dem roten Umhang auch offiziell bei uns ausgestrahlt, doch schon gestern pilgerten viele Fans in die Vorpremiere von "Man of Steel", der neuen Verfilmung des bekanntesten Comic-Helden Superman. Diesem soll hier von zwei Meistern im Bereich der Comic-Verfilmungen neues Leben eingehaucht werden. Einer der beiden war der regieführende Zack Snyder, der zuletzt mit "300" und "Watchmen" in den Kinos glänzte - und dieser wurde in bei der Produktion tatkräftig von Christopher Nolan unterstützt, der uns bereits mit der grandiosen "Dark Knight"-Trilogie zeigte was man mit Comic-Verfilmungen alles anstellen kann.

Die persönliche Note der beiden Männer hinter dem Film ist deutlich erkennbar. Christopher Nolan zeigte bereits in "Batman Begins" eine realistischere und nachvollziehbarere Hintergrundgeschichte für seinen Helden und eben dieser Ansatz wird auch im neuen Superman-Film verfolgt. Dabei sind die ersten 20 Minuten des Films, die sich dem Untergang Kryptons widmen, schon ziemlich spektakulär inszeniert und könnten für sich betrachtet auch das Finale eines separaten Films darstellen. Doch dann wird der Film ruhiger und er nimmt sich Zeit die Entwicklung von Clark Kent zum "Man of Steel" zu zeigen. Wir sehen wie Clark auf der Suche nach seiner Herkunft um die Welt zieht und erfahren dabei in Rückblicken immer mehr über die Kindheit des Helden. Wie bei "Batman Begins" sieht man, wie sich Clark nach und nach zu dem allseits bekannten Helden entwickelt und ähnlich wie beim ersten "Ich bin Batman" erzeugen dann auch die ersten Flugminuten im Kostüm Gänsehaut bei den Fans.

Die zweite Hälfte des Films nimmt erneut deutlich an Tempo und Action zu. Snyder zeigt hier wieder einmal, dass er in der Lage ist unglaublich schöne Bilder zu erzeugen. Die Action und Kampfsequenzen strotzen nur so vor Größe und Zerstörungswut. Relativ zügig entwickelt sich die Story dann zum finalen Konflikt, der sich dann aber über die letzte Stunde des Films erstreckt. Ähnlich bildgewaltig wie beim großen Konkurrenten "Avengers", wird hier ein Action-Spektakel gezeigt, das seines gleichen sucht. Ganze Reihen von Wolkenkratzern und anderen Gebäuden fallen den rasanten Actionsequenzen hier zum Opfer.

Filmkritik: Der "Man of Steel" ist zurück!

Insgesamt lässt sich sagen, dass man mit "Man of Steel" das erreicht hat was man wollte, nämlich einen modernen und an die aktuellen Kino-Gepflogenheiten angepassten Superman-Film, der etwas besser ist als die durchschnittliche Comic-Film Konkurrenz. Leider ist der Film aber auch nur ein weiterer solider Action-Film, der nicht die dringend benötigte neue Idee in das Genre der Comic-Verfilmungen bringt. Alle Fans von guten Actionfilmen mit großartigen Bildern und alle Fans von Superhelden werden allerdings nicht am neusten Werk von Zack Snyder und Christopher Nolan vorbei kommen.