Solide Quote zum Serienstart: „Dallas“ macht Zuschauer neugierig

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 30. Januar 2013

„Ich muss eine Familienangelegenheit regeln, bevor irgendjemand erfährt, dass ich sterbe.“ - Das ist er, der Gong für Runde zwei. Patrick Duffy ist zurück als Bobby Ewing, Linda Grey konnte man auch noch einmal verpflichten und selbst Larry Hagman hat kurz vor seinem Tod noch einmal seine Paraderolle spielen dürfen. Das neue „Dallas“ ist da, auf dem traditionellen Sendeplatz am Dienstagabend und mit den gewohnten Intrigen, Machenschaften und Verwicklungen.

Nachdem gestern die nächste Generation Öl-Multis auf der Southfork Ranch eingeführt wurde, zieht RTL eine erste Bilanz - und die ist gar nicht schlecht: 3,9 Millionen Zuschauer wollten wissen, wie Larry Hagman 21 Jahre nach der Schlussklappe der Original-Serie aussieht. Etwa die Hälfte der knapp vier Millionen Zuschauer gehörte zum jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren.

Aber: Wie viele dieser Zuschauer waren nach der ersten Doppelfolge von der Neuauflage enttäuscht und schalten nie wieder ein? In den USA hatten über zwei Millionen Zuschauer nach der ersten Doppelfolge genug. Nochmal zwei Folgen später waren es dann sogar über drei Millionen weniger. Ein solcher Quoteneinbruch wäre bitter für RTL. Entwickeln sich die Zuschauerzahlen in Deutschland so wie in den USA? Oder kann „Dallas“ in Deutschland unerwartet punkten?

Ob das „Dallas“-Remake sich als Eintagsfliege entpuppt oder doch noch zum Hit wird, bleibt abzuwarten. Den Trend, mit mal mehr mal weniger schnell schwindender Quote alte TV-Serien wieder aufzukochen, setzt „Dallas“ jedenfalls nur fort: Neuauflagen von „Knight Rider“, „Kojak“ und „Melrose Place“ scheiterten allesamt grausam und wurden nach (oder noch während) der ersten Staffel wegen schlechter Einschaltquoten eingestampft. Allerdings: Es geht auch anders! Das Remake von „Beverly Hills, 90210“ bringt es inzwischen auf fünf Staffeln und läuft recht gut; zumindest in den USA. ProSieben sicherte sich die Rechte für Deutschland, kickte die Serie aber nach der ersten Staffel wieder aus dem Programm, weil niemand sie sehen wollte.