Erfundener Skandal: Haben die Bachelor-Mädchen wirklich „Knebel-Verträge“ unterschrieben?

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 13. Februar 2013

Es ist schon spannend, dieses Pseudo-Castingformat „Der Bachelor“. Jetzt, kurz vor dem Finale der Show, sind nur noch drei der anfangs 20 Damen übrig. Welche bekommt am Ende Jan Kralitschka? Mindestens zwei Kandidatinnen wissen es schon - die beiden, die am Ende übrig geblieben sind. Denn die Dreharbeiten zu „Der Bachelor“ sind ja schon seit einigen Wochen abgeschlossen - die Entscheidung ist schon eine Weile im Kasten. Verständlich, dass RTL die große Überraschung nicht vorwegnehmen will. Umso witziger ist, dass das Trash-Blatt Bild jetzt etwas von bitterbösen Knebel-Verträgen schreibt, die die Kandidatinnen zu absurden Dingen zwingen:

Liebes-Gage: Gezahlt wird in drei Raten! 1500 Euro bei Drehstart, 1000 nach dem der Bachelor die Kandidatin aus der Show geworfen hat und 500 Euro für die Übertragung der Film- und Foto-Rechte.

Man fragt sich, was daran „Liebes-Gage“ sein soll - es handelt sich um einen ganz normalen Vergütungsvertrag. Einen Bonus für Intimitäten gibt es natürlich nicht. Weiterhin skandaliert „Bild“, dass der Vertrag auch vorsieht, dass die Kandidatinnen bis zum Staffelende nicht in die Schlagzeilen geraten - keine Dates mit fremden Männern, nicht schwanger werden, nicht heiraten, keine Geheimnisse auf Facebook ausplaudern. Das alles sind logische Gebote, deren Nichtbeachtung das große Finale der Staffel gefährden könnte. Geknebelt wird jedoch niemand - wie bei jedem Vertrag gilt, wer sich nicht daran hält, muss Konsequenzen erwarten. Von Knebelei keine Spur. Lediglich das Verbot, „keine wesentlichen Veränderungen des Aussehens vorzunehmen oder vornehmen zu lassen“, erscheint etwas überzogen. Aber auch hier gilt: Von Knebelei keine Spur! Es dürfte ja nun auch nicht allzu schwer sein, mal für vier Monate auf Schönheits-OP's zu verzichten, oder?

In die Schlagzeilen geriet gestern die Ex-Kandidatin Sarah: Sie feierte zwar ein Wiedersehen mit einem Mann, er war allerdings kein Fremder, berichtet Bunte:

Ihr Halbbruder Fabian meldete sich aufgrund der TV-Show bei ihr – nach acht Jahren ohne Kontakt. [...] Bei ihrer letzten Begegnung war Fabian, der den selben Vater hat wie sie, elf Jahre alt, heute ist er 19.

Erfreulich, dass es noch eine Zusammenführung gab, ganz ohne Jan Kralitschka, ohne Werben und Hofmachen. Manchmal kommt der Richtige eben doch von allein auf die Dame zu.