Was hat sich Tom Cruise dabei bloß gedacht?

von Portrait von Lisa Bruch Lisa Bruch
Veröffentlicht am 27. November 2013

Es ist kein Geheimnis, dass das Ego von US-Megastar Tom Cruise (51) weitaus größer ist, als das manch anderer Schauspieler. Mit den Aussagen, die seit einiger Zeit im Umlauf sind, hat er den Bogen allerdings überspannt. Laut dem Internetdienst TMZ habe er seinen Job mit dem eines Soldaten in Afghanistan verglichen und erntet dafür viel Kritik.

Wie TMZ berichtet, habe er die Dreharbeiten zu seinem neuen Film explizit mit Kämpfen in Afghanistan verglichen: „So fühlt es sich an. Besonders bei dem letzten Film. Es war brutal. Es war einfach brutal“. Nicht nur das! Er sei sich darüber hinaus sicher, einem Olympia-Athleten weit voraus zu sein, was die körperliche Verfassung angeht: „Ein Sprinter bei den Olympischen Spielen hat nur zwei Rennen am Tag. Wenn ich drehe, habe ich voraussichtlich 30, 40 Rennen täglich. Tag für Tag.“

Was hat sich Tom Cruise dabei bloß gedacht?

Man mag meinen, der Schauspieler hätte mit diesen Aussagen die Spitze des Eisbergs erreicht, doch er wäre nicht Tom Cruise wenn er nicht noch einen drauf setzen würde. So plaudert er nebenbei noch ein wenig aus dem Nähkästchen und wer hätte es gedacht? - Er hält sich nicht nur im Beruf, sondern auch privat für ein wahres Ausnahmetalent. Er sei nämlich ein überaus talentierter Geschichtenerzähler für seine Tochter Suri: „Ich bin darin wirklich gut. Ich erzähle wundervolle Geschichten.“ Er erwecke diese selbst über das Telefon zum Leben, so dass es gar nicht mehr nötig sei, körperlich anwesend zu sein.

Diese Aussagen schockieren nicht nur, sie stellen vor allem die Frage, was sich der Superstar dabei bloß gedacht hat. Steckt vielleicht Scientology dahinter? Es ist allgemein bekannt, dass die Sekte ihn fast gottgleich behandeln soll und angeblich alles tut um sein Selbstvertrauen zu stärken. Sind ihm die Komplimente etwa über den Kopf gewachsen?

Laut seinem Anwalt, Bert Fields, sei das alles Unsinn. Er meldete sich nur wenige Stunden nach den Veröffentlichungen der TMZ zu Wort: „Die Behauptung, dass Tom Cruise einen Film zu drehen damit verglich, im Krieg in Afghanistan zu sein, ist eine grobe Verzerrung der Aufnahmen“ so Fields laut dem People Magazin. Weiter heißt es: „Tom ist ein treuer Unterstützer unserer Truppen und würde niemals sagen, dass Filme drehen auch nur annähernd vergleichbar mit Kämpfen in Afghanistan ist.“

Dass er den Soldaten gegenüber nicht respektlos sein wollte, kauft man ihm ab. Sein ausgeprägtes Selbstvertrauen allerdings auch. Wie viel Wahrheit in diesen Aussagen auch stecken mag, genügend Aufmerksamkeit hat er dadurch allemal wieder bekommen.