Zweiter Versuch: Thomas Gottschalk bekommt neue ARD-Show

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 22. November 2012

Es ist schon traurig: Deutschlands letzter großer Entertainer der alten Schule, Thomas Gottschalk, muss bei Trash-Sender RTL neben Trash-Promis wie Dieter Bohlen in der Jury einer Trash-Sendung sitzen und sich Kommentare zu vorgeblichen Supertalenten herausdrücken. Zum Weinen. Zwar hatte Gottschalk in den 90ern schon einmal für RTL gearbeitet, aber seien wir ehrlich: seit den 90ern hat der Anspruch des Privatfernsehens auch noch einmal deutlich gelitten. Nachdem Gottschalk als Moderator von „Wetten, dass..?“ aufgehört hatte, bekam er im Vorabendprogramm der ARD einen neuen Sendeplatz. Die Sendung „Gottschalk Live“ wurde aber wegen schlechter Quoten nach wenigen Monaten wieder abgesetzt. Die scheidende ARD-Vorsitzende Monika Piel meint, es könne daran liegen, dass Gottschalk „vielleicht unterschätzt, dass man sich in einer so kurzen Sendung viel weniger ausleben kann als in einer großen Samstagabendshow“. Jetzt aber will man es mit Gottschalk noch einmal versuchen - und ihm sogar eine Show zur besten Sendezeit geben. Der „Stern“ zitiert in seiner letzten Donnerstags-Ausgabe Piel:

„Wir reden mit ihm über konkrete Pläne. Er soll wieder auf die Samstagabendbühne.“

Verbunden mit der Anmerkung, dass man sich während einer kurzen Sendezeit ja nicht so ausleben könne („Gottschalk Live“ lief nur 30 Minuten), keimt die Hoffnung, dass Gottschalk bei der ARD eine abendfüllende Sendung bekommt. Wie die aussehen könnte, ist derzeit noch nicht bekannt.