„Anna“-Darstellerin beging offenbar Selbstmord

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 7. August 2012

Als Weihnachten 1987 der ZDF-Sechsteiler um die Ballettschülerin „Anna“ ausgestrahlt wurde, war das Publikum begeistert. Die Darstellerin Silvia Seidel jedoch zerbrach ganz langsam an dem plötzlichen Erfolg, der ihr einen Telestar und die Goldene Kamera einbrachte. Nach dem Erfolg der Mini-Serie kam 1988 noch „Anna - Der Film“, für den Seidel einen Bambi erhielt, aber dann war es mit der aufstrebenden Karriere auch schon vorbei - zu sehr wurde sie auf die Rolle der Ballettschülerin festgelegt. Es folgten ein paar Engagements an Theatern, aber das Fernsehen und auch das Publikum hatte den Menschen Silvia Seidel verdrängt und stattdessen die fiktive Anna an ihre Stelle gesetzt. Seit 1993 kämpfte sich Seidel durch die deutsche Fernsehlandschaft, versuchte Rollen zu bekommen, die mit Ballett nichts zu tun hatten - aber alles was kam, waren Rollen in Fernsehserien. „Quer durch die Galaxie und dann links“ war der einzige nennenswerte Erfolg nach „Anna“. Danach kamen nur noch einzelne kleine Rollen, zuletzt 2011 in „Forsthaus Falkenau“. Nächstes Jahr wollte sie eigentlich auf Theatertournee gehen.

Silvia Seidel ist tot

Nach bisherigen Erkenntnissen beging die 42-Jährige schon vergangene Woche Selbstmord. Neben ihrer Leiche wurde ein Abschiedsbrief gefunden. Nähere Details zum Tod der Schauspielerin sind bisher nicht bekannt.