#selfie – Kim Kardashian zeigt mit einem Bildband, wie erfolgreiche Selbstvermarktung geht

von Portrait von Felicitas Bonk Felicitas Bonk
Veröffentlicht am 23. Januar 2015

Es ist mal wieder so weit. Kim Kardashian West wird die Welt erneut um einiges reicher machen. Ihr diesmaliger Coup: das Selfie. Wen hätte es gewundert. Aber Moment, nicht so schnell. Dieses Mal hat sich die liebe Kim etwas Besonderes ausgedacht. Ein ganzes Selfie-Buch soll es werden. Kim Kardashian von vorne bis hinten, von oben bis unten – im wahrsten Sinne des Wortes. Bereits gestern gab es mit der Veröffentlichung des Covers die erste Kostprobe aus Kim Kardashian Selfish.

Selfish? Oh ja, richtig gelesen. Ein bisschen Rhetorik muss sein. Und Grund zur Diskussion muss es auch geben. Denn, wir wissen ja, jede PR ist gute PR. Da kann frau sich gerne mal als egoistisch darstellen, immerhin geht es um den guten Zweck: die Literatur. Alles für die Kunst? So scheint Frau Kardashian es zu sehen – und hat damit nicht ganz Unrecht.

Natürlich, über die Absicht, der ganzen Welt rund um die Uhr Selbstporträts zu zeigen, sich aus jedem Winkel abzulichten und dabei insbesondere seine Schokoladenseiten (Achtung: #popo #boobs #duckface) im rechten Licht hervorzuheben, ja, darüber lässt sich streiten. Doch wer bei Kim Kardashian wirklich nur an Selbstverliebtheit und Mrs. „Happy-Go-Lucky“ denkt, hat weit gefehlt. Denn hinter der Fassade aus Gloss und Fashion steckt mehr als nur Narzissmus 2.0. Kim Kardashian ist nicht mehr „nur“ eine von den Kardashians. Sie ist zu einer weltweit erfolgreichen Marke geworden.

Vom Reality-Star zum B-Promi – ein Weg den viele sich wünschen, aber nur wenige machen. Kim Kardashian ist eine dieser wenigen. Sie hat es nicht nur an die Seite von Rapper Kanye West geschafft, sondern lebt mittlerweile zwischen den Front Rows der Fashion-Szene, hat eine süße Tochter und aus ihrem Namen ein Imperium gemacht. Von daher ist es doch kein Wunder, dass der überaus erfolgreichen App Kim Kardashian: Hollywood nun eine Steigerung der Selbstvermarktung in Form von Fotos folgt.

Wer schreibt, der bleibt. Ein Motto, das, in abgewandelter Form, auch Kardashian für sich entdeckt hat. Zwar konzentriert sie sich auf die Bilder, doch schreiben übernehmen ja auch die anderen für sie: Zeit Online, New York Times, Guardian usw. Sie alle haben schon über „die Kardashian“ und ihre erfolgreiche Selbstvermarktung berichtet. Und das überaus positiv.

Von selfmade zu selfish oder doch lieber umgekehrt? Im Falle von Kim Kardashian lässt sich diese Frage nicht eindeutig beantworten. Doch zurück zum Bildband. Hier ist nämlich eines sicher. Für den Betrachter werden viele schöne Fotos zu sehen sein, alle ins rechte Licht gerückt. Denn wenn einer etwas davon versteht, dann ist es Kim Kardashian. Ein bisschen Geduld müssen alle Interessierten allerdings noch haben – die selfish selfies erscheinen erst am 28. April.