Nach der Redskins-Regel hat Obama die Wahl schon verloren

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 6. November 2012

Das WM-Orakel von 2010, der Krake Paul ist tot. Aber natürlich gibt es noch andere fadenscheinige Orakel für wichtige Ereignisse - nicht nur im Sport. So entscheidet über die Wahl des US-Präsidenten, die heute stattfindet, nicht der durchschnittliche Amerikaner, sondern die Washington Redskins.

Die Washington Redskins sind keine Indianer, sondern das Footballteam der US-Hauptstadt. Schon seit 1937 konnte der nächste Präsident durch das Ergebnis des letzten Heimspiels vorhergesagt werden - verlieren die Redskins, sitzt im Weißen Haus bald ein anderer am Drücker. Gewinnen die Redskins aber, gewinnt nicht der Herausforderer, sondern der amtierende Präsident bleibt weiter im Amt. Bisher hat die Faustregel bei 18 Urnengängen nur einmal nicht gestimmt: 2004 wurde Bush wieder gewählt, obwohl die Redskins im letzten Heimspiel verloren hatten.

Nach dieser Regel wird Mitt Romney heute Nacht als Barack Obamas Nachfolger gewählt. Die Redskins verloren vorgestern gegen die Carolina Panthers deutlich mit 13:21. Ob Mitt Romney dementsprechend bald der mächtigste Mann der Welt ist? Wir werden es sehen.