Dreist: Jack Nicholson verkauft sein abgebranntes Haus zu absurdem Preis

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 28. November 2012

Eine Geschichte: Mr. Evil Smile Jack Nicholson kaufte Mitte der 70er ein 120 Quadratmeter großes zweistöckiges Anwesen in den Hollywood Hills, wo viele Berühmtheiten residieren. Nach zwei Jahren jedoch hatte er keine Lust mehr, dort zu wohnen, kaufte sich ein anderes Haus und vermietete das in den Hills an zwei befreundete Schauspieler. Im September 2011 jedoch brach ein Feuer aus und zerstörte das 1950 gebaute Haus. Der Schaden war zu groß - Nicholson entschied, die Reste seines einstigen Heims mit einer Planierraupe abzureißen. Und was Jack sagt, tut Jack auch. Wo einst das Anwesen von Jack Nicholson stand, ist jetzt nur noch Erde und Fels zu sehen. Soweit die Geschichte. Jetzt kommt die Pointe.

Wie TMZ berichtet, hat die Immobilie Jack Nicholson, als er sie gekauft hat, 49.000 Dollar gekostet. Da stand das Haus noch. Jetzt, da das Haus verbrannt und abgerissen ist, verkauft er das Grundstück für 595.000 Dollar weiter. Nicht schlecht! Das wäre, wenn man naiv ist, eine Wertsteigerung von über 1100 % - wenn das Haus noch da wäre! Aber natürlich sind wir nicht naiv, sondern kritische, gebildete Skeptiker. Sieht man genauer hin, erkennt man schnell, dass Jack Nicholson kein mieser Abzocker ist. Mitte der 70er waren 49.000 Dollar etwa so viel wie heute 230.000 Dollar (knapp 180.000 Euro). Das Haifischgrinsen von Jack macht ihn also noch lange nicht zum Immobilienhai. Andererseits...230.000 Dollar auszugeben, fast 40 Jahre Miete daraus schlagen, die Versicherungssumme für den Brand zu kassieren und das Grundstück dann (ohne Haus!) für den 2 1/2-fachen Preis zu verhökern ist schon verdammt dreist. Und wir wollen ja auch nochmal festhalten: Jack Nicholson ist nicht Hobo Joe! Auf seinem Konto schlummern etwa 400 Millionen Dollar. Da könnte er doch den Pfennigfuchser-Mantel langsam mal an den Nagel hängen...