Baumgartner will zweiten Versuch am Donnerstag wagen

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 10. Oktober 2012

Felix Baumgartner hat Großes vor: er will einen fünffachen Weltrekord aufstellen, der ihn das Leben kosten kann: er will sich mit einem Heliumballon in 36.576 Metern Höhe bringen (höchster bemannter Ballonflug), dann herausspringen (höchster Absprung), im freien Fall (zeitlich längster und weitester freier Fall) die Schallmauer durchbrechen (höchste im freien Fall erreichte Geschwindigkeit) und dann sicher mit einem Fallschirm in New Mixeico landen.

Eigentlich wollte der 43-jährige Österreicher schon am Montag der erste Mensch sein, der die Schallmauer im freien Fall durchbricht. Allerdings wurde sein Weltrekordversuch wegen einer Kaltfront abgesagt. Auch am gestrigen Dienstag konnte der Heliumballon nicht starten: weil sich der Ballon in großer Höhe ausdehnt, muss die Hülle sehr dünn sein. Das macht ihn aber auch anfällig für Wind in Bodennähe; sobald mehr als 3,2 km/h Windgeschwindigkeit herrschen, ist ein sicherer Start nicht möglich. Nach langen Verzögerungen wurde der Versuch auch gestern abgesagt. Wie ein Pressesprecher mitteilte, herrscht auch am heutigen Mittwoch ungünstiges Wetter über New Mexico. Morgen gäbe es aber ein kurzes Zeitfenster, in dem ein sicherer Sprung möglich sei. Das spannendste an Baumgartners Sprung ist weniger der Rekord an sich, sondern die Tatsache, dass Baumgartner nicht weiß, ob er seinen Rekord überlebt - denn niemand weiß, was mit einem Menschen geschieht, der schutzlos die Schallmauer durchbricht. „Welt“ berichtet:

Der Sprung ist äußerst gefährlich: Erblindung, Genickbruch, Blutgerinnsel oder Ohnmacht könnten dabei auftreten und für Baumgartner zu einem fatalen Ende führen. mehr...

Wird Felix Baumgartner morgen „in einem Aufwasch“ gleich fünf Weltrekorde aus den frühen 60er Jahren überbieten und der erste Mensch sein, der berichten kann, wie es sich anfühlt, die Schallmauer zu durchbrechen?