Lesen mit Mark Zuckerberg im Facebook-Buchclub "A Year of Books"

von Portrait von Stella Thiele Stella Thiele
Veröffentlicht am 5. Januar 2015

Für das neue Jahr hat sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ein besonders ehrgeiziges Projekt vorgenommen. Alle zwei Wochen will er ein neues Buch lesen, um seinen Horizont zu erweitern. Damit er nicht Gefahr läuft, diesen Vorsatz wieder zu vergessen, hat er auf Facebook seinen eigenen Buchclub gegründet. „A Year of Books“ heißt die Gemeinschaft, mit der Zuckerberg alle zwei Wochen ein neues Buch diskutieren will. Die Bücher sollen sich vorwiegend mit anspruchsvollen Themen wie neuen Kulturen, Glauben, Geschichte und Technologien befassen. Dem Facebook-Gründer geht es vor allem darum, seinen Horizont zu erweitern.

Mit dem Aufruf zu seinem Projekt lenkt Zuckerberg eine breite Aufmerksamkeit auf ein Gebiet, das in den letzten Jahren zunehmend Schwierigkeiten hatte und in Zeiten des mideialen Wandls seine Daseinsberechtigung verteidigen musste. In einem Facebook-Post erklärt Zuckerberg sein Anliegen:

„Ich freue mich auf meine Lese-Herausforderung. Lesen hat für mich intellektuell etwas sehr erfüllendes. Bücher ermöglichen es ein Thema vollständig und viel tiefgründige zu erschließen, als alle anderen Medien heutzutage. Ich freue mich schon, meine „Medien-Diät“ wieder mehr in Richtung Bücherlesen zu verschieben.“

Über 30 Millionen Nutzer forderte der facebook CEO auf, gemeinsam mit ihm das Jahr 2015 lesend zu verbringen. Über 100.000 von ihnen haben folgen der Seite "A Year of Books" bereits.

Als erstes Buch wird der Club „The End of Power“ von Moisés Naím gemeinsam lesen und diskutieren. Naím ist Journalist und beschäftigt sich hauptsächlich mit außenpolitischen und wirtschaftlichen Themen. Er arbeitet unteranderem als leitender Kolumnist für „El Pais“ und „La Repubblia“, die größten Tageszeitungen in Spanien und Italien. Er ist außerdem Kolumnist für „The Financial Times“. In dem Buch beleuchtet Naím einstige Mega-Mächte, die von den neuen Mikro-Mächten in jedem Feld der Humanität herausgefordert werden.

Zuckerberg wählt also gleich als Einstiegsbuch eine intellektuell sehr anspruchsvolle Lektüre. In einer deutschen Ausgabe ist „The End of Power“ im Übrigen nicht zu erhalten. Wer mit dem Facebook-Gründer diskutieren will, muss wohl auf das englische Original zurückgreifen und sich durch die 322 Seiten arbeiten.