Werke geprägt von kulturellem Wechsel: Ann Cotten erhält Chamisso-Preis 2014

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 10. Dezember 2013

Die Robert-Bosch-Stiftung hat die gebürtige US-Amerikanerin Ann Cotten für ihr Gesamtwerk und den jüngsten Erzählband „Der schaudernde Fächer“ mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Sie habe „der deutschen Gegenwartssprache auf hochpoetische Weise neue Impulse gegeben“, heißt es in der Begründung der Jury. Mit dem Preis zeichnet die Stiftung bereits zum 30. Mal Autoren nichtdeutscher Herkunft aus, die in deutscher Sprache schreiben und „deren Werk von einem Sprach- oder Kulturwechsel geprägt ist“, so Focus dazu. Der Preis wird mit 15.000 Euro dotiert.

Die 1982 im Bundesstaat Iowa geborene Autorin wuchs in Wien auf und lebt seit 2006 als freie Schriftstellerin in Berlin. Zu ihren Werken gehören der Lyrikband „Fremdwörterbuchsonette“ und das 2010 erschienene Buch „Florida-Räume“. Von der Jury wurde Ann Cotten als Sprachavantgardistin gelobt, die sich in ihren Erzählungen zwischen Poesie, Realismus und Abstraktion bewege. Dem Alltagsdeutsch der Gegenwart widersetze sie sich so „phantasievoll und radikal“. 

Werke geprägt von kulturellem Wechsel: Ann Cotten erhält Chamisso-Preis 2014